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Bewegung tut uns gut - und vor allem unseren Gelenken. 140 Stück besitzt jeder von uns in seinem Körper und hinter jedem einzelnen Gelenk steckt eine ausgeklügelte Mechanik, optimiert durch Tausende Jahre Evolution. Dazu gleiten Gelenkflächen aneinander entlang, wenn Muskeln bei Bewegung an den angrenzenden Knochen ziehen. Damit dies zuverlässig und verbrauchsarm geschieht, bestehen die Gelenkflächen aus Knorpel, welcher in einer Flüssigkeit schwimmt, die in einer Kapsel produziert wird. Unsere Gelenke sind dabei 5-mal so glatt wie das Eis beim Schlittschuhlaufen.
Der Aufbau unserer Gelenke
Um das zu erreichen, besteht Knorpel aus feinsten Fasern, die eine Art Schwamm mit superglatter Oberfläche bilden. Blutgefäße, die im Körper unsere Gewebe versorgen, würden dieses feine Gebilde stören. So wird der Knorpel direkt vor Ort von der Gelenkkapsel “ernährt”: durch die Gelenkflüssigkeit. Zusätzlich dazu dient diese Flüssigkeit auch gleichzeitig als Puffer und Schmiermittel.
Bewegung “spült” unsere Gelenke
Um sich diese Theorie besser vorzustellen, hier ein Vergleich: kleben wir uns mit Schlamm vollgesogene Schwämme (Knorpel) unter die Schuhe (Knochen) und gehen damit durch ein flach gefülltes Planschbecken (Gelenkkapsel mit frischer Gelenkflüssigkeit). Bei jedem Anheben unseres Fußes saugt sich der Schwamm mit Wasser voll, nur um beim Auftreten wieder ausgepresst zu werden. Langsam wird das Wasser trüb und braun (verbrauchte Gelenkflüssigkeit). Gereinigt wird es durch einen Wasserkreislauf (Zellen in der Gelenkkapsel, die frische Flüssigkeit produzieren, während andere die verbrauchte aufnehmen).
So wird Knorpel durch Druck bei Bewegung ausgepresst und kann sich anschließend mit frischer, nährstoffreicher Gelenkflüssigkeit vollsaugen. Zusätzlich bewirkt Bewegung, dass die Flüssigkeit rasch ausgetauscht wird und so jede Menge gute Nährstoffe in den Knorpel gelangen. Diese braucht er, um seine feine Struktur in Top-Form zu halten, also um sie zu reparieren und der Belastung entsprechend umzubauen.
Problem der anhaltenden Belastung
Was passiert nun, wenn wir stehen bleiben? Der Schwamm bleibt ausgepresst. Der ständige Druck führt dazu, dass der Knorpel keine Nahrung bekommt und seine Abfallprodukte nicht mehr loswerden kann. Zudem wird das Wasser nur langsam trüb. Da es noch gut erscheint, wird es seltener ausgetauscht. Mit der Zeit führt dieser Zustand zu Arthrose.
Problem der anhaltenden Entlastung
Gut, dann setzten wir uns besser ins Planschbecken, damit der Schwamm sich vollsaugen kann? Jein, der Knorpel kann dann die Nährstoffe der aufgesogenen Flüssigkeit zwar aufnehmen und sich so erholen. Nur vom Sitzen im Planschbecken werden die Schwämme auch nur langsam sauber. So staut sich die verbrauchte Gelenkflüssigkeit im Knorpel und dieser bekommt keine neuen Nährstoffe mehr. Schlimmer noch, seine Abbauprodukte wird er auch nicht los, was ihn schwächt und mit der Zeit auch zu Arthrose führt.
Fazit:
Weder die alleinige Be- noch Entlastung tut unseren Gelenken gut. Wir sind auf den Wechsel davon angewiesen, – die Bewegung. Besonders relevant ist das für diejenigen unter uns, die überwiegend statische Tätigkeiten ausüben - wie etwa Arbeit am Schreibtisch. Also tun Sie sich was Gutes und bauen Sie mehr Bewegung in Ihren Alltag ein.
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